Samstag, 8. November, Schlösschen im Hofgarten
Komponistinnen
Fridemann Leipold, Musikredakteur des Bayrischen Rundfunks wird gemeinsam mit der Pianistin Kyra Steckeweh ein Gesprächskonzert zum Thema Komponistinnen gestalten.
Die Pianistin Kyra Steckeweh befasst sich seit vielen Jahren mit der wenig bekannten Musik von Komponistinnen des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts. 2016 und 2018 erschienen ihre Einspielungen mit Klavierwerken von Mélanie Bonis (1858-1937), Lili Boulanger (1893-1918), Fanny Hensel (1805-1847) und Emilie Mayer (1812-1883). 2018 realisierte sie gemeinsam mit dem Filmemacher Tim van Beveren den Dokumentarfilm „Komponistinnen - eine filmische und musikalische Spurensuche“, der u.a. mit dem OPUS KLASSIK 2020 ausgezeichnet wurde. 2020 spielte sie für „Deutschlandfunk Kultur“ Klavierwerke von Dora Pejačević (1885-1923), Sophie Westenholz (1759-1838) und Ethel Smyth (1858-1944) ein. 2023 widmeten Kyra Steckeweh und Tim van Beveren der Komponistin Dora Pejačević den Dokumentarfilm "Dora – Flucht in die Musik", der bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten hat. Dora Pejačevićs Werke sind seither ein Schwerpunkt in Kyra Steckewehs Repertoire.
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VERANSTALTER: Frauenverein Wertheim in Kooperation mit dem Kulturkreis Wertheim.
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Sonntag, 11. Januar 2026, 17.00 Uhr, Stiftskirche Wertheim
Musikkapelle Lengfurt Leitung: Michael Geiger
Der Kulturkreis Wertheim veranstaltet zu Beginn des neuen Jahres wieder sein traditionelles Neujahrskonzert. Zum wiederholten Male wurde hierfür eine Kooperation mit dem Symphonischen Blasorchester (SBO) der Musikkapelle Lengfurt e.V. und seinem Dirigenten Michael Geiger eingegangen, sodass das Neujahrskonzert bzw. die Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis in verschiedensten Projekten auch für das SBO bereits eine Art Tradition geworden ist. Das Konzert findet in der Stiftskirche in Wertheim statt. Dort erwartet das Publikum wie üblich ein vielseitiges Programm aus klassischen und modernen Stücken.
Das Konzert hat eine Pause um ca. 17.45 Uhr. Während der Pause bietet die Musikkapelle eine Bewirtung im Stiftshof an. Ende des Konzertes gegen 18.45 Uhr. Eintritt frei. Freie Platzwahl. Der Kulturkreis bittet um eine großzügige Spende zugunsten der Kapelle.
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Freitag, 27. Februar 2026, 19.00 Uhr, Helmut-Schöler-Saal, Schlösschen im Hofgarten
FÜRSTLICHE SOIREE
Franz KROMMER Partita in Es-Dur 1759- 1831
Friedrich WITT Quintett für 2 Klarinetten, 1770-1836 2 Hörner und Fagott
Ludwig van BEETHOVEN Sextett op. 71 1770-1827 ------------------------------------------------ Franz Anton HOFFMEISTER Variationen 1754-1812 Quelle: Ges. d. Musikfreunde Wien
Carl Friedrich zu LÖWENSTEIN Harmoniemusik 1781- 1852
Friedrich WITT Concertante F-Dur
Ausführende: Fürstlich Löwensteinische Hofmusic Hans ERNST, Eberhard KNOBLOCH Klarinette Aleksandar CRNOJEVIC, Simon ZEHENTBAUER Naturhorn Ellen HENNEN, Hans-Peter VOGEL Fagott
Das musikalischste Mitglied des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim war zweifelsfrei Carl Friedrich aus der Linie Freudenberg. Im ehemaligen Augustinerchorherrenstift Triefenstein entfaltete er ab 1814 ein sehr umtriebiges Musikleben. Aus musikalisch talentierten Bediensteten schuf er ein Orchester, das jede Woche auf Schloss Triefenstein ein Konzert gab. Bei freiem Eintritt war die Bevölkerung der umliegenden Ortschaften eingeladen vielfältige Programme , die von der Solosonate bis zur Oper alle Musikgattungen umfassten, zu erleben.
Bei seinen musikalischen Aktivitäten wurde Carl Friedrich zu Löwenstein tatkräftig unterstützt durch seinen Kompositionslehrer, den letzten Würzburger Hofkapellmeister, Friedrich Witt. Von der engen Zusammenarbeit zeugen zahlreiche Bearbeitungen Witts für das Triefensteiner Orchester, aber auch viele Originalkompositionen, speziell für die Bläser, die Harmoniemusik.
Ergänzt wurde dieses Repertoire durch Musikalien, die in den kulturellen Metropolen wie Frankfurt oder Wien erworben wurden. Ein erhaltenes Inventarverzeichnis listet diese Noten auf und zeigt das weitgefächerte Interesse an Neuem, das damals auf Triefenstein geherrscht hat.
Deshalb erklingen in dieser „Fürstlichen Soiree“ nicht nur Werke von Friedrich Witt und Carl Friedrich zu Löwenstein, sondern auch Kompositionen des böhmischen Musikers Franz Krommer, des Wiener Verlegers Franz Anton Hoffmeister, der aus Rottenburg am Neckar stammt, und von Ludwig van Beethoven, der im gleichen Jahr das Licht der Welt erblickte wie sein fränkischer Kollege Friedrich Witt.
Somit spiegelt dieser Abend einen Zeitabschnitt wider, als in einer damals strukturschwachen Region Kultur auf hohem Niveau praktiziert und für alle zugänglich gemacht wurde.
In der Fürstlich Löwensteinischen HofMusic haben sich Musiker zusammengefunden, die das reiche musikalische Erbe Süddeutschlands wach und lebendig halten wollen. Die Künstler, die als Profimusiker und Pädagogen tätig sind, forschen in Bibliotheken und Archiven und recherchieren dort nach „vergessenen“ Werken süddeutscher Komponisten sowie nach Musikern fränkischer Herkunft. Die dort gemachten „Ausgrabungen“ und „Fundsachen“ hat das Ensemble schon in zahlreichen Konzerten einem interessierten Publikum nähergebracht und so neue Aspekte der fränkischen Musikgeschichte aufgezeigt. Harmoniemusik mit sechs oder acht Bläsern gehört zum festen Repertoire dieses Ensembles, dessen Ziel es auch ist, Musik an jenen Orten aufzuführen, die in einem Bezug zum Komponisten oder dem Werk stehen. So entstand auch der Name dieses Ensembles: das Inventar der historischen Hofmusic der Fürsten zu Löwenstein-Wertheim spiegelt die musikalische Vielfalt Frankens wider, die durch die heutigen Musiker und mit Unterstützung der Fürstlichen Familie in Konzerten im Marmorsaal des Schlosses Kleinheubach hörbar gemacht wird. So ist aus einem historischen Erbe eine kulturelle Aufgabe entstanden!
Die zunehmenden Konzertverpflichtungen haben auch den Forschungsradius der Fürstlich Löwensteinischen Hofmusic ausgeweitet und so stehen insgesamt die Werke für klassische Harmoniemusik aus der Zeit von 1750 bis 1850 auf den Konzertprogrammen dieses Ensembles.
Die Fürstlich Löwensteinische Hofmusic ist nicht nur ständiger Gast bei den „Tölzer Serenaden“, dem „Musikzauber Franken“ und der Konzertreihe „Musik in fränkischen Schlössern“, sondern auch beim „Musiksommer zwischen Inn und Salzach“ und den „Rosetti-Festtagen“ sowie dem "Hohenloher Kultursommer", dem "Mozartfest Würzburg" und dem „Internationalen Musikfest Kreuth“.
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